Hitze gefährdet die Gesundheit, insbesondere die von älteren Menschen und Menschen mit Vorerkrankung, von Säuglingen und Kleinkindern. Hitze tötet versteckt, führt zu mehr Kranken und mehr Arbeitsausfall. Sie verlangt auch dem gesunden Organismus viel ab, verringert Konzentration und körperliche Leistungsfähigkeit drastisch. Aber: die Verbindung von klimawandelbedingter Hitze und Gesundheit ist bisher kaum in das Bewußtsein von Menschen und Institutionen gedrungen.
Diesen Frühsommer aber hat sich einiges geändert: auf höchster Ebene gab es einen Hitzeaktionstag, die Bundeärzteschaft warnt; es soll ein Nationaler Hitzeschutzplan erarbeitet werden, den Kommunen werden Hitzeaktionspläne dringend ans Herz gelegt. Mit einem Hitzeaktionsplan geht die Kommune das Problem Hitze systematisch an. Ortsangepasste pragmatische Schutzkonzepte werden umgesetzt, um Hitzerisiken zu reduzieren. Maßnahmen reichen von Informationsketten über die Bereitstellung kühler Räume bis zur Begrünung der Stadt. Der Antrag der GRÜNEN auf Erstellung eines solchen Plans und auf Erarbeitung konkreter Maßnahmen durch die Verwaltung wurde im April vom Alzenauer Stadtrat abgelehnt.
Für den einzelnen Menschen braucht es zunächst gezielte Aufklärung, da die Hitzerisiken nicht gesehen oder unterschätzt werden: Wer ist in welcher Situation gefährdet, was kann der einzelne tun, was obliegt den Institutionen?
Auf Einladung des Ortsverbandes der Grünen Alzenau spricht der Facharzt Joachim Lentzkow am 20.07.2023 um 19 Uhr im Domidion Saal der Alten Post in Alzenau über die verschiedenen Aspekte von „Hitze und Gesundheit“. Die Moderation übernimmt die Landtagskandidatin Monika Hartl.